Biophilie und Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt der Konferenz, die anlässlich des 70. Jubiläums der BT Group im Autodromo di Monza stattfand. Die Veranstaltung wurde von Bettina Bolten, einer Beraterin für biophiles Design, und Patrizia Giangualano, Beraterin für Governance und Nachhaltigkeit, gestaltet.
Bettina Bolten hielt einen Vortrag mit dem Titel „Inside Out, Outside In: Wiederverbindung mit der Natur“, in dem sie die Konzepte Outdoor Living, Biophilie und biophiles Design vertiefte. Diese Themen stehen in engem Zusammenhang mit dem menschlichen Wohlbefinden durch die Beziehung zur Natur. Outdoor Living fördert die Idee, Außenräume nicht nur für die Freizeitgestaltung zu nutzen, sondern als integralen Bestandteil der täglichen Aktivitäten, was körperliche und psychologische Vorteile im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber frischer Luft und natürlichem Licht bietet.
Biophilie, wie Bettina Bolten erklärte, spiegelt die angeborene Affinität des Menschen zur Natur wider und betont die Bedeutung der Interaktion mit ihr zur Verbesserung des Wohlbefindens. Biophiles Design, das auf Architektur und gebaute Räume angewendet wird, zielt darauf ab, natürliche Elemente zu integrieren, um Umgebungen zu schaffen, die Gesundheit und Komfort fördern und eine kontinuierliche Verbindung zur Natur ermöglichen. In diesem Zusammenhang tragen Strukturen wie Pergolen und Markisen zur Schaffung funktionaler und einladender Außenräume bei, die einen nachhaltigen und harmonischen Lebensstil fördern.
Patrizia Giangualano erforschte in ihrem Vortrag „Nachhaltigkeit und Wertschöpfung: Wie man den Wandel angeht“ Aspekte, die mit Nachhaltigkeit und dem Wert, den sie generiert, zusammenhängen. Mit der zunehmenden Komplexität wettbewerblicher Umfelder und der Entwicklung von Risiken hat sich Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor zur Steuerung des Wandels in Unternehmen etabliert. Heute betrifft die Wertschöpfung nicht mehr nur die Aktionäre, sondern alle Stakeholder und erfordert eine langfristige Planung, die auf Risikomanagement und neuen Chancen basiert.
Unternehmen, groß und klein, durchlaufen einen radikalen Veränderungsprozess mit dem Ziel, zu wachsen und sich im Markt neu zu positionieren. Dies erfordert solide Informationsgrundlagen und strukturierte Pläne zur Überwachung und Verwaltung der laufenden Transformationen. Nachhaltigkeit wird somit zu einem strategischen Element, das durch den Aufbau robuster Partnerschaften entlang der Produktionsketten unterstützt wird.
Während ihrer Präsentation vertiefte Patrizia Giangualano die Evolution des Begriffs Nachhaltigkeit, analysierte deren regulatorische, marktliche und soziale Auswirkungen, die umweltpolitischen Herausforderungen, die sich aus der Agenda 2030 und dem Pariser Abkommen ergeben, sowie die Bedeutung des Dialogs mit Investoren, Analysten und anderen Stakeholdern. Außerdem erörterte sie, wie Unternehmen Nachhaltigkeit managen können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem sie ihr Reifegradniveau im Umgang mit Veränderungen bewerten und die zentrale Rolle der Zusammenarbeit betonen.
Beide Präsentationen ermöglichten einen tieferen Einblick in entscheidende Themen für die Zukunft von Design und Unternehmen: Zusammen boten diese beiden Ansätze eine integrierte Sichtweise darauf, wie harmonischere und widerstandsfähigere Umgebungen geschaffen werden können, die sowohl die Lebensqualität als auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in einem zunehmend komplexen und sich entwickelnden Kontext fördern.